Beda Stadler: «Völlig falsche Aussagen zu Covid-19»

                                                                                                                                       Foto von August de Richelieu von Pexels

«Ich finde, dass es an der Zeit ist, einige der komplett falschen Aussagen rund um Covid-19 in der Öffentlichkeit zu kritisieren». Sagt Beda Stadler, emeritierter Professor für Immunologie und ehemaliger Direktor des Instituts für Immunologie der Universität Bern in einem Gastbeitrag in der Weltwoche:

«Erstens ist es völlig falsch zu behaupten, dass Virus sei neu».

«Zweitens ist es noch falscher zu behaupten, es gäbe gegen SARS-Cov-2 in der Bevölkerung keine Immunität».

«Und Drittens ist es die „Krönung“ der Dummheit zu behaupten - man könne die Krankheit symptomlos durchmachen und trotzdem andere anstecken».

SARS-Cov-2 sei gar nicht neu, sondern ein saisonales Virus welches mutiert sei und wie alle anderen Erkältungsviren im Sommer wieder verschwinde. Die Behauptung der WHO, das Virus sei besonders gefährlich weil es in der Bevölkerung keine Immunität dagegen gäbe, sei völlig falsch, erklärt Stadler.

Er habe dies erst verstanden, als der kommerzielle Antikörpertest eine alte SARS-Gensequenz erkannte. Bei diesem Test würden Antikörper gesucht, die in einem früheren Kampf gegen das Virus entstanden seien. Diese und andere eindeutige Befunde zeigten, dass unser Immunsystem die Varianten SARS und SARS-Cov-2 als identisch betrachte und damit gleichermassen dagegen aktiv werde. «Die ganze Welt behauptet dass es keine Immunität gibt - aber in Wirklichkeit gibt es keinen der es testen kann», sagt Stadler.

Eine Arbeit aus der Gruppe um den Virologen Professor Andreas Thiel der renommierten Charité Berlin mit 30 Autoren zeige, dass eine Studie an 34 Prozent von Patienten in Berlin reaktive T-Zellen gefunden wurden, obwohl diese Patienten nie Kontakt mit dem Sars Cov2-Virus hatten. T-Zellen gehören zum menschlichen Immunsystem und helfen dabei, Krankheitserreger zu bekämpfen. Einer der meistzitierten Epidemiologen der Welt, Professor John P. A. Ioannidis von der Stanford University, sei zu einem ähnlichen Resultat gekommen.

Dass symptomfreie Menschen andere anstecken könnten sei ebenfalls ein Witz, sagt Beda Stadler. «Wenn sich im Rachen Viren bilden gehen Zellen zugrunde und das Immunsystem wird sofort dagegen aktiv. Es kommt zu einer Entzündung und damit zu einer Schmerzreaktion im Rachen. Es ist verständlich dass sich Covid-19 Patienten nicht mehr an das anfängliche Kratzen im Hals erinnern können. Dass aber Ärzte oder Virologen daraus eine panikmachende Story von „gesunden Kranken“ machten, zeige wie schlecht der Witz in Wirklichkeit war.»

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