Dr. Prof. Martin Röösli ignoriert die Physik !

Bild: ORWELL NEWS / "Herr Röösli auf einem unbekannten Planeten mit unbekannten physikalischen Gesetzen"

Anlässlich der Infoveranstaltung in St. Gallen am 21. November 2019, die von ORWELL NEWS ausgestrahlt wurde, machte der für das Thema "Mobilfunkstrahlung" in der Schweiz offenbar selbst auserwählte Herr Dr. Prof. Röösli in seinem Beitrag unter anderen kuriosen Aussagen die folgende:

O-Ton Prof. Röösli:

"die elektromagnetische Strahlung hat im Zeitraum von 2007 - 2015 (8 Jahre) nicht zugenommen".

Allerdings hat sich in dieser Zeit die Anzahl neuer Mobilfunkantennen beweiskräftig verdreifacht, und die Strahlung (elektromagnetische Immission) derselben Antennen hat sich verachtfacht.

Im Jahre 1777 begründete Pierre-Simon Laplace, ein französischer Physiker, Mathematiker und Astronom, die "Herleitung der elektromagnetischen Wellengleichung". Bei diesen Arbeiten zeigte sich, dass sich elektromagnetische Wellen mit Lichtgeschwindigkeit (333.000 km/s) ausbreiten. Es gibt bei der elektromagnetischen Welle 2 voneinander unterscheidbare Komponenten, die man kennen sollte: eine elektrische: (Volt pro Meter (V/m), als "Feldstärke" bezeichnet) und eine magnetische: (Ampere oder Mikrotesla / (A) oder (μT), als "Leistungsflussdichte" bezeichnet.

Linear polarisierte elektromagnetische Welle im Vakuum. Die monochromatische Welle mit Wellenlänge {\displaystyle \lambda }\lambda  breitet sich in x-Richtung aus, die elektrische Feldstärke {\displaystyle {\vec {E}}}{\vec {E}} (in blau) und die magnetische Flussdichte {\displaystyle {\vec {B}}}{\vec {B}} (in rot) stehen zueinander und zur Ausbreitungsrichtung im rechten Winkel und bi
Linear polarisierte elektromagnetische Welle im Vakuum. Die monochromatische Welle mit Wellenlänge E breitet sich in x-Richtung aus, die elektrische Feldstärke (E) (in blau) und die magnetische Flussdichte B (in rot) breitet sich in z-Richtung aus und beide stehen zueinander und zur Ausbreitungsrichtung im rechten Winkel und bilden in dieser Reihenfolge ein Rechtssystem.

Der schlüssige Herleitungssatz ist nun denkbar einfach zu bewerkstelligen und lautet wie folgt:

O-Ton Laplace und Maxwell, seit 242 Jahren beweisbar gültig :

"je mehr elektromagnetische Wellen es gibt und umso stärker diese geladen sind , desto mehr elektrische Feldstärke (oder Immission) tritt auf."

Als "Immission" bezeichnet man das "Einwirken von Strahlen auf Menschen, Tiere und Pflanzen". Nicht zu verwechseln mit dem Wort: "Emission", das einen Ausstoss von Stoffen beschreibt. Beispielsweise ein Strahltriebwerk eines Passagierflugzeuges, stösst im Normalflugbetrieb eine "Emission" von 2700 kg. Kerosin pro Stunde und Triebwerk aus.

Wenn nun in der Zeit zwischen 2007-2015 drei mal mehr Antennen gebaut wurden (Stralenquellen), welche achtmal stärker strahlen (Feldstärke), dann muss die "Immission" um mindestens Faktor 24 zugenommen haben.

Nicht so aber für Prof. Röösli, denn gemäss diesem war wellentechnisch in dieser Zeit überhaupt nichts los !

James Clerk Maxwell war ein schottischer Physiker und Mathematiker, der die Wechselwirkung von elektromagnetischen Gesetzmässigkeiten, zusammen mit dem 1. Baron Kelvin, mit abstrakten Gleichungen definierte, die später mit physikalischen Experimentalstudien nachgewiesen wurden.

Auch diese Gleichungen von Maxwell und Lord Kelvin, die immerhin schon seit über 200 Jahren gelten, werden von Prof. Röösli in noch nie dagewesener Weise einfach links liegen gelassen. Obschon diese Gesetze auf der ganzen Erde gelten und sogar auf dem Mond ! Wie sonst hätten die Astronauten die berühmten Sätze: "Houston we have a problem" aus dem Weltall nach Nordamerika funken können ?

Ich lasse mir nun meine Feststellungen durch die physikalische Fakultät der Universität Zürich bestätigen und setze danach die zuständige Bundesrätin des UVEK (Departement für Umwelt und Verkehr), S. Sommaruga, sowie den Direktor des BAFU (Bundesamt für Umwelt), Marc Chardonnens, in Kenntnis über die "nicht von dieser Erde" stammenden Aussagen von Prof. Röösli.

Mal schauen was diese dazu zu sagen haben !

Quellen:

https://www.gigaherz.ch/beobachter-chabissalat-mit-roeoesli-garniert/

https://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/so-stark-strahlt-die-antenne-in-ihrer-naehe/story/12886486