Verein „E-SMOG-HADLIKON“ reicht wegen 5G die siebte Eingabe an das Bundesgericht ein

Der "Verein E-SMOG-HADLIKON", der lange Zeit unter dem namen "IG-Hadlikon" bekannt war und von Kathrin Luginbühl und Osi Achermann vertretern wird, gelangt nach sieben Eingaben wegen 5G erneut an das Bundesgericht. Kathrin Luginbühl klagte bereits vor 15 Jahren beim europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Sie leidet unter dem Syndrom der Elektrohypersensibilität EHS und musste wegen Mobilfunkstrahlung mehrmals ihren Wohnort wechseln. 

Technologieneutralität unakzeptabel

In der neuen Eingabe beklagt der Verein die technologieneutrale Beurteilung von Mobilfunkanlagen. Denn seit 2009 sind die Sendebetreiber berechtigt, jede beliebige Technologie einzusetzen, ohne dafür die Bewillungsbehörden anrufen zu müssen. Diese Praxis sei nicht akzeptabel, da es sich bei den Berechnungen für 5G um reine Prognosen handle. Dass die rechnerische Prognose der elektrischen Feldstärke von 5G überschätzt werde, so ein Argument der Betreiber und des Gemeinderates Hinwil, sei eine reine Behauptung.

Aussagen von Prof. Martin Röösli spekulativ

Die Aussage des umstrittenen Epidemiologen Martin Röösli, wonach mit dem neuen 5G-Standard keine anderen Auswirkungen zu erwarten seien als bei konventionellen Antennen (ich berichtete), sei spekulativ. Ausserdem wollen die KlägerInnen ein weiteres mal die Anwendbarkeit von Art. 8 des europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte (EMRK) prüfen lassen. Dieser Artikel garantiert das Recht auf Achtung des Privat- und Familienlebens. Im Urteil von Orbe gegen Salt von 2018 wurde die Anwendbarkeit dieses Artikels verneint, es sei durch falsche Prämissen enstanden und überholt, so der Verein. 

Hautkrebs durch 5G

Zudem werde die thermische Schädigungsgrenze bei 5G trotz Grenzwerteinhaltung überschritten. Durch die Pulsation und die hohe Frequenz könne es zu folgenschweren Konsequenzen kommen. Die gültige Norm der NISV-Grenzwerte könne bei hohen Freqenzen ab 10 GHz, wie sie für 5G Antennen vorgesehen sind, nicht angewendet werden. Eine Studie des ETH-Professors Niels Kuster zeigte nämlich, dass durch Belastungsspitzen der Strahlung das Körpergewebe geschädigt wird. Dadurch nimmt gemäss dieser Studie das Hautkrebs-Risiko deutlich zu (ich berichtete).

Es ist zu hoffen, dass die fachlich einzigartige und unermüdliche Arbeit des Vereins E-SMOG-HADLIKON dazu führt, dass Mobilfunk nicht nur wirtschaftlich, sondern vor allem menschlich tragbar wird.

Webseite und Spendenkonto des Vereins E-SMOG-HADLIKON

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.