Swiss Corona-App ist ein Betrug

                                                                                                                                                                                   Bild: Stephan Seiler

Möge es aus guten Gründen sein um die zweite Welle zu verhindern, bleibe die Corona-App doch ein eklatanter Betrug. Bürgerinnen und Bürger sowie das Parlament seien getäuscht worden, schreibt Swiss Policy Research (SPR). Während Politik und Hauptmedien über die Schweizer Corona-App weiterhin nicht offen kommunizieren, veröffentlicht SPR Auszüge aus der vernichtenden Analyse des Informatik-Professors Serge Vaudenay vom Polytechnikum Lausanne.

Die Feststellungen von Vaudenay sind von globaler Bedeutung, denn das Schweizer Protokoll von Google und Apple wurde zum weltweiten Standard erhoben. Seine Analyse deckt erhebliche Intransparenz und Sicherheitsmängel auf:

  1. Der Quellcode ist ohne Vertrag mit Apple oder Google nicht kompilier- oder ausführbar und einige Server werden durch Amazon gehostet.

  2. Der grösste Teil des Protokolls hat keinen verfügbaren Quellcode und ist damit nicht {Open Source}, wie es die Verordnung des Bundesrates über die App eigentlich verlangt.

  1. User können bei der Nutzung der Corona-App durch Überwachungssysteme Dritter aufgespürt oder identifiziert werden.

  1. Die verfügbaren Informationen für potenzielle Benutzer sind unklar, unvollständig oder falsch.

  1. Positiv diagnostizierte Nutzer haben beim absenden eines Berichts das Risiko, von einer Drittpartei identifiziert zu werden.

  1. Dritte könnten falsche Warnungen über eine mögliche Infizierung auf ein- oder mehrere Zielgeräte abgeben.

Das nationale Cyber Security Center (NCSC) habe das eigene Testresultat der App als recht positiv bewertet und seine Analyse nicht aufgeführt. Die aktuelle Informationspolitik leide unter unklaren oder falschen Angaben, schreibt Vaudenay in seinem Bericht.

Wohl nicht grundlos trat Marcel Salathé, der Leiter der Forschungsgruppe, bereits im April aus dem Projekt aus (ich berichtete).

WHO empfiehlt die Corona-App unter keinen Umständen

Nach einer Studie der Weltgesundheitsbehörde WHO von 2019 sind Massnahmen zur Kontaktverfolgung «unter keinen Umständen empfehlenswert». Kontaktverfolgung wie der Einsatz einer Corona-App, sei aus epidemiologischer Sicht nicht sinnvoll und für die meisten Mitgliedsstaaten gebe es keine Begründung dafür.

Sie sei höchstens denkbar, um Merkmale der Krankheit frühzeitig identifizieren- oder Fälle im frühen Stadium erkennen zu können. Simulierte Modellstudien hätten zudem gezeigt, dass die Evidenz für die Wirksamkeit nur sehr begrenzt sei.

Entgegen dieser Empfehlung treiben die meisten europäischen Staaten die Entwicklung und den Einsatz von Corona-Apps mit Hochdruck voran. Auch jetzt noch, wo längst nicht mehr von einem frühen Stadium gesprochen werden kann.

Allen voran die Schweiz, die mit Google und Apple den weltweiten Standard für das Protokoll geschaffen hat. Die schweizerische Corona-App steht bezüglich Transparenz und Sicherheit besonders in der Kritik.

1 Kommentar

  1. muchos gracias für alle infos, mega, guga, genial, mach weiter so, bitte, vaja con Dios, Amigo!
    Der Herr vergelte es Dir 1000 fach mit Allem was Du brauchst und noch viel mehr!
    GLG Thomas

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